Das „Kartenhaus“ des Mormonismus
Beitrag von Cr@ig P@xton im Recovery Board
(übersetzt von Manfred Trzoska)
Das Kartenhaus des Mormonismus ist auf einem sehr wackeligen Fundament aufgebaut, nämlich auf die Annahme, dass Adam das erste menschliche Wesen war und dass es vor dem so genannten Fall Adams KEINEN TOD gab, da Adams Fall angeblich den körperlichen Tod in die zeitliche Welt brachte.
Mormonenlehren gemäß muss ich, um Erlösung und Erhöhung zu erlangen, folgende Kette von Glaubenslehren annehmen. Jedes Glied dieser Kette ist miteinander verbunden, um einen Glauben an den mormonischen „Plan der Erlösung“ zu bilden. Zerbrich eines der Glieder und der Mormonismus fällt als eine falsche Religion...
Ich muss glauben, dass Joseph Smith Christi wahre Kirche wieder herstellte. Um zu glauben, dass Joseph Smith Christi wahre Kirche wiederherstellte, muss ich glauben, dass es eine Notwendigkeit für eine solche Wiederherstellung gab. Um an die Notwendigkeit einer Wiederherstellung zu glauben, muss ich an den großen Abfall glauben. Um an den großen Abfall zu glauben, muss ich glauben, dass ein Christus seine Kirche gründete. Um an einen Christus zu glauben, muss ich an das Sühnopfer glauben. Um an das Sühnopfer zu glauben, muss ich an den Fall Adams glauben. Um an den Fall Adams zu glauben, muss ich glauben, dass die Geschichte von Adam und Eva buchstäbliche historische Tatsache ist, und schließlich muss ich an die Erschaffung der Erde durch Gott glauben, der einst ein Mensch war. L&B 77 gemäß ereignete sich diese Kette von Ereignissen vor 6000 Jahren; davor gab es keinen Tod auf dieser Erde. Russell M. Nelson fasste diese grundlegende Verkettung von Glaubenspunkten zusammen (Oktoberkonferenzansprache 1996 mit dem Titel „Das Sühnopfer“. Veröffentlicht im November-Ensign 1996, auf Seite 33 beginnend) und erklärte:
„Die Schöpfung erfordert den Fall. Der Fall erfordert das Sühnopfer. Das Sühnopfer ermöglichte, dass der Zweck der Schöpfung zustande gebracht werden konnte. Ewiges Leben, ermöglicht durch das Sühnopfer, ist der höchste Zweck der Schöpfung. Um diese Aussage negativ auszudrücken: Wenn Familien nicht in heiligen Tempeln gesiegelt würden, würde die gesamte Erde gänzlich verwüstet werden.
Der Zweck der Schöpfung, des Falls und des Sühnopfers laufen auf das heilige Werk hinaus, das in Tempeln der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage getan wird. Die Erde wurde erschaffen und die Kirche wurde wieder hergestellt, um die Siegelung von Ehefrau an Ehemann, Kinder an Eltern, Familien an Vorfahren, Welten ohne Ende zu ermöglichen.
Dies ist das große Werk der letzten Tage, von dem wir ein Teil sind. Deshalb haben wir Missionare; deshalb haben wir Tempel – um die vollsten Segnungen des Sühnopfers den gläubigen Kindern Gottes zu bringen.“
Damit die Mormonenkirche das sein kann, was sie zu sein behauptet, und der Kanal zur Erlösung und Erhöhung sein kann, muss die Geschichte von Adam und Eva buchstäblich stattgefunden haben, und um die Geschichte Adams und Evas als buchstäbliche, historische Tatsache zu akzeptieren, müssen wir:
-
ALLE historischen, anthropologischen, archäologischen und paleontologischen Entdeckungen, Forschungen und Berichte verwerfen und unbeachtet lassen, die die Existenz vom Menschen vor 4000 v. Chr. beschreiben, benennen oder sich darauf beziehen. (Adam war der erste Mensch.)
-
ALLE biologischen und paleontologischen Entdeckungen, Forschungen und Berichte verwerfen und unbeachtet lassen, die beschreiben, benennen oder sich darauf beziehen, dass Lebensformen vor 4000 v. Chr. starben, und somit die fossilen Beweise missachten. (Es gab vor dem Fall Adams keinen körperlichen Tod.)
-
als Tatsache akzeptieren, dass sich vor 4000 v. Chr. der Planet Erde in der Umgebung eines entfernten celestialen Himmelskörpers namens Kolob befand und dass sich um jene Zeit herum der Planet Erde von Kolob weg bewegte (als Folge von Adams Fall) und sich in der gegenwärtigen Sonnenumlaufbahn ansiedelte.
Die Geschichte von Adam und Eva ist entweder eine historische Tatsache oder sie ist eine Geschichte, ein Schöpfungsmythos, eine Metapher, ein Gleichnis. Mit dem Gesagten fällt dieses „Kartenhaus“ an Lehren auseinander, nämlich wenn menschliche Wesen vor der Zeit Adams existierten oder wenn es früher als 4000 v. Chr. den Tod gab.
Wenn es keinen Adam gab, gab es keinen Fall, und ohne den Fall Adams gab es keine Notwendigkeit für ein Sühnopfer. Wenn es keine Notwendigkeit für ein Sühnopfer gab, gab es keine Notwendigkeit für einen Christus. Wenn es keine Notwendigkeit für einen Christus gab, dann gab es keine Notwendigkeit eine bevollmächtigte Kirche Christi zu gründen, und wenn es keine bevollmächtigte Kirche Christi gab, gab es keinen großen Abfall. Ohne einen solchen Abfall gab es keine Notwendigkeit für eine Wiederherstellung. Wenn es keine Notwendigkeit für eine Wiederherstellung gab, dann war Joseph Smith ein Schwindler.
Aber he, verlasst euch nicht auf meine Worte... lasst den Mormonenapostel Bruce R. McConkie es erklären... er kann es viel besser als ich: „Wenn der Tod in der Welt immer die Oberhand hatte, dann gab es keinen Fall Adams, der allen Formen des Lebens den Tod brachte. Wenn Adam nicht fiel, dann gibt es keine Notwendigkeit für ein Sühnopfer. Wenn es kein Sühnopfer gab, dann gibt es keine Erlösung, keine Wiederherstellung, kein ewiges Leben, nichts von den herrlichen Verheißungen, die der Herr uns gegeben hat. Wenn es keine Erlösung gibt, gibt es auch keinen Gott. Der Fall wirkt sich auf den Menschen, auf alle Lebensformen und auf die Erde selbst aus.“ -
Für mich ist das mormonische Kartenhaus, das auf den fundamentalen Mythos von Adam und Eva aufgebaut ist, zusammengefallen. Jemand mache das Licht aus und verschließe die Tür. Elvis hat das Gebäude verlassen. |